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Auf Basis des bei der DR eingesetzten Anhängerfahrzeugs AF 108 wurden für die Schaffung weiterer Kapazitäten für den Transport von Gleisbauarbeitern und zur Unterbringung von Maschinisten der verschiedenen Gleisbaumaschinen sowohl ein Mannschaftstransportwagen (AF 108 M) als auch ein Wohnwagen (AF 108 W) entwickelt.
Der Rahmen des AF 108 wurde dabei im Mittelteil um 1.700 mm verlängert, wodurch sich auch ein größerer Achsstand ergab. Dieser wurde für die Anbringung von Materialbehältern genutzt. Der Aufbau ist in beiden Varianten in Containerform gehalten. Abweichend ist bei beiden Varianten der Zugang: Während beim Mannschaftstransportwagen der Einstieg über je eine seitliche Tür an beiden Wagenseiten erfolgt, hat der Wohnwagen lediglich einen stirnseitigen Zugang. Dafür wurde an einem Ende der Rahmen für eine Bühne verlängert.
Die Inneneinrichtung beim Wohnwagen besteht aus zwei Liegen, zwei Schränken, zwei Regalen, Tisch und Stühlen, Kühlschrank, Küchenschrank, Doppelkocher, Waschbecken, Wasserbehälter und einem Spiegelschrank. Zusätzlich hat der Wohnwagen außen noch einen Teleskopmast zur Anbringung einer Fernsehantenne. Beim Mannschaftstransportwagen besteht die Inneneinrichtung aus 16 Sitzen, drei Tischen sowie Gepäckablagen oberhalb der Fenster. Beide Varianten werden durch ein mit Flüssiggas betriebenes Außenwandheizgerät vom Typ Gamat 461 beheizt.
Die Wagen werden gemäß der DV 431 für Fahrzeuge und Geräte mit betrieblicher Sonderbehandlung betrieben. Dabei darf der Wohnwagen während der Fahrt nicht besetzt sein. Als Zugfahrzeug sind Gleiskraftwagen der verschiedenen Bauarten zugelassen.
Der Bau der beiden Varianten wurde von der Außenstelle Warnemünde des Obw Bützow übernommen. Dabei fungierte das Raw Stendal als Zulieferer der Fahrgestelle. Geplant war ein jährliche Produktion von 10 bis 15 Wagen. Die Erprobung der Wohnwagen fand in den Rbd'en Schwerin und Greifswald statt, während für die Erprobung der Mannschaftstransportwagen die Rbd Berlin verantwortlich war. Dabei wurde insbesondere der Mannschaftstransportwagen als positiv eingeschätzt.
Die DB AG hat die Fahrzeuge übernommen und entsprechend dem Nummerierungssystem für Nebenfahrzeuge in den Nummerkreis 31.1.xxxx (AF 108) bzw. 31.2.xxxx (AF 108 M) eingeordnet. Ob auch die Wohnwagen (AF 108 W) einen eigenen Nummernkreis erhalten haben ist mir leider (noch) nicht bekannt.
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Update 15.01.2013 |
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Technische Daten im Vergleich:
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AF 108 |
AF 108 M |
AF 108 W |
LüP (mm) |
5.200 |
6.920 |
7.072 |
Achsstand (mm) |
2.500 |
4.200 |
4.200 |
Eigenmasse (kg) |
4.800 |
6.000 |
6.200 |
Höchstgeschw. (km/h) |
60 |
60 |
60 |
Quelle:
W. Pudimat - Wohn- und Mannschaftstransportwagen auf MZ-Anhängefahrzeug
(in: Signal und Schiene 6/1990) |
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Nachfolgend einige Bilder
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Zunächst das Ausgangsmaterial für den Umbau
31.1.2978
AF 108
GB Bahnbau BNB Ost BNI Greifswald
Berlin-Grunewald, 23.01.2011 |
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Update 15.01.2013 |
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Zwei AF 108 M
links Bm Wustermark / rechts Bm Schöneweide
Berlin-Köpenick, 07.06.1992 |
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Update 15.01.2013 |
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AF 108 M
Bauzug 11
Berlin-Köpenick, 07.06.1992 |
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Update 15.01.2013 |
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AF 108 M
Bm Schöneweide
Mittenwalde, 22.02.2012 |
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Update 15.01.2013 |
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AF 108 M
Zweckentfremdung: Das Fahrgestell des Wagens wird für den Transport von Motoren genutzt
Rostock, 29.07.2012 |
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Update 15.01.2013 |
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Wenn man sich die oben gezeigten Bilder genauer anschaut tauchen allerdings neue Fragen auf. So hat der in Mittenwalde stehende AF 108 M eine Länge von 7,10 m angeschrieben. Diese Länge haben nach der oben stehenden Gegenüberstellung der technischen Daten eigentlich die Wohnwagen. Demnach müsste das in Rostock als Motorentransporter verwendete Fahrgestell von einem Wohnwagen AF 108 W stammen, da hier ebenfalls die Länge mit 7,10 m angegeben ist. Weiterhin fällt auf, dass die Mannschaftstransportwagen ausweislich der Anschriften an den Wagen eine Eigenmasse von 6.500 kg statt 6.000 kg (siehe Tabelle oben) haben.
Noch mehr Kopfzerbrechen bereitet mir allerdings das unten gezeigt Fahrzeug. Dieses passt zu keiner der beiden vorgestellten Varianten. Ausweislich der Anschrift am Wagen und meinen Notizen von damals handelt es sich um einen Wohnwagen AF 108 W, der jedoch nur eine Länge von 6,9 m hat. Diese Länge entspricht der Länge der Mannschaftstransportwagen und erklärt sich vermutlich dadurch, das der Wagen keinen stirnseitigen Zugang und somit auch keine Bühne hat, sondern über eine seitliche Tür verfügt. Im Gegensatz zu den Mannschaftstransportwagen, die eine nach innen öffnende Tür haben, handelt es sich hierbei jedoch offensichtlich um eine Schiebetür. Leider liegt mir keine Aufnahme von der anderen Wagenseite vor. Es wäre interessant zu wissen, ob dort Fenster vorhanden sind und ob es einen zweiten Eingang (analog zu den AF 108 M) gibt. |
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AF 108 W
Obw Köpenick
Berlin-Köpenick, 01.05.1990 |
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Update 15.01.2013 |
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Weitere Informationen und/oder Bilder sind ausdrücklich erwünscht!
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